Da Jeannine gerade was schreibfaul ist, einige Hintergrundinfos aus dem besagten Pilgerführer von Raimund Joos zu dem heutigen Zielort:
Villafranca del Bierzo wird auch „das kleine Compostela“ genannt. Nicht nur wegen seiner zahlreichen Kirchen und Monumente, einstigen Pilgerhospitälern sowie einer Burg aus dem 16. Jh., sondern weil den Pilgern hier schon der Ablass von den Sündenstrafen gewährt wurde, wenn sie auf dem Weg erkrankt waren und die Pilgerreise nicht fortsetzen konnten. „Villafranca“ bedeutet übrigens so viel wie „Franken-Ort im Bierzo“. Hier wurden im Mittelalter gezielt Siedler aus Mittel- und Osteuropa sesshaft gemacht, die dem Ort den Namen gaben.
28. Etappe: Ponferrada - Villafranca del Bierzo, ca. 24 km
Ich starte recht früh heute morgen und laufe wie die Hospitalera empfiehlt um die Altstadt herum auf den Camino.
Es ist tatsächlich immer schön, endlich aus den Städten herauszulaufen und dann wieder durchs Land mit den kleinen Dörfern zu laufen.
Jetzt fängt wieder ein Weinbaugebiet an, der Bierzo. Mitten in den Weinbergen bei heißer Mittagshitze hätte ich nichts gegen ein Brot und Wein einzuwenden, um so die Landschaft zu genießen.
Irgendwie zieht sich das letzte Stück doch sehr, auch wenn ich es sehr genieße, drumherum herrliche Weinberge zu sehen.
Meine "eventuelle Blasen-Stelle" ist nun tatsächlich meine erste Blase auf dem Camino. Ich finde, das hätte jetzt nicht mehr sein müssen.
Ich habe immer abgeklebt und gecremt. Jetzt sind es nur noch weniger als 200 km. In 10 Tagen bin ich in Santiago ... Wahnsinn.
Es ist so normal geworden, den Rucksack zu packen, ersten Kilometer und Schritte zu verfluchen und dann doch wieder 15-25 km am Tag zu laufen. Dann kommt man ans Ziel, ergattert ein Bett, duschen, Wäsche waschen, essen.
Wenn man dann so in Flip Flops durch Dorf oder die Stadt eiert und auf Gleichgesinnte trifft ... das ist schon lustig ... Buen Camino und Ultreia
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