Donnerstag, 21. April 2022

Tag 2: Roncesvalles - Zubiri

2. Etappe von Roncesvalles nach Zubiri


Heute Morgen habe ich mich geärgert, dass ich das Frühstück gebucht habe, denn es war erst um 7:00 Uhr, dafür aber lecker. Für 5 EUR gab es Kaffee, einen Apfel, ein dickes Stück Kuchen und Toast mit Käse und Schinken und Orangensaft.

Ich habe das schnell gegessen und dann meinte Francois, ob wir zusammen etwas laufen. Ich habe gesagt, wir könnten es probieren und sind also im Regen los.

Sie hat ein gutes Tempo vorgelegt und ich habe gemerkt, dass ich wohl ganz gerne alleine gehe. Ich möchte mir die Landschaft ansehen, Fotos machen und mein Tempo bestimmen. Die Landschaft war schön, aber auch sehr matschig und nass.

Am Anfang waren sooo viele verschiedenfarbige Ponchos unterwegs und ich fühlte mich manchmal schon gedrängt und es war mir zu voll, ehrlich gesagt. Bei den ersten Steigungen habe ich mich dann abgeseilt und bin dann mein Tempo gegangen.

Dann bekam ich irgendwann Panik, dass ich kein Bett mehr bekomme, also habe ich mich beeilt so gut der Matsch es zuließ. Ich begegnete einer Frau mit kurzen, knallroten Haaren. Sie hat mich wiedererkannt, schnell vorgestellt und dann gemerkt, dass das Lauftempo nicht passt. Sie ging schnell weiter.

Dann habe ich während des Gehens nach einer Herberge gesucht und bei zweien angerufen. Die eine in Zubiri war nett, aber voll. Dann wollte ich schon für Pamplona vorbuchen, weil der Bettstress nicht schön ist beim Wandern und Landschaftschauen. Gabi von der Casa Paderborn war sehr nett, aber sie nehmen keine Reservierungen an, helfen aber gerne, was anderes zu suchen, wenn die Herberge voll ist.

Dann bin ich an zwei Pilgerinnen vorbei, wünschte brav „Buen Camino“ und meinte auf Englisch, dass ich sehr gestresst sei wegen der Bettsuche. Da meinte dann die Eine, ich solle ruhig werden, es sei der Camino. Ich meinte ja sicher, aber wenn jeder vorbucht und nichts übrigbleibt, ist das Gefühl nicht gut. Sie meinte dann ganz nett, ich solle ruhig werden und wenn ich nichts bekomme ... sie ist in einem Hotel hinter Zubiri. Ich bekäme dann ihr zweites Bett … wie nett. 😊

Ich bin dann wieder auf Jeanette getroffen und wir haben die letzten Kilometer gemeinsam bewältigt. Der Abstieg nach Zubiri war nochmal rutschig, steinig und matschig, aber jetzt sind wir in der öffentlichen Herberge und haben ein leckeres Bier, Tortilla, Chorizo-Pincho und Wein in einer Bar zu uns genommen.

Alles ist gut!

Wir kochen heute zu fünft zusammen in der Herberge. Mir geht es gut! Die Füße tun normal weh.


Das berühmte Schild in Roncesvalles. Nur noch 790 Km














Die Reihenfolge stimmt nicht. Hier brechen alle auf


Das Kloster Roncesvalles











Abendessen in der Herberge

mit selbstgekochtem Essen


Mein Bett des Tages

Tortilla und Bier

Pinchos und Tinto


4 Kommentare:

  1. Hallo Tapfere, hoffentlich wird es Wetter etwas besser.. aber es scheint echt Freude zu machen...

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  2. Liebe Jeannine, die Dame spricht mir aus der Seele ;-) Du musst ruhiger werden und alles ist gut. Dein Weg, dein Tempo und Dein Schlafplatz wird für dich bereit sein. Du machst das großartig! Denise

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  3. Wie schööön Schatz,ich freue mich für Dich so viele nette Menschen und du findest Dein eigenes Tempo🙏🏻gehst Deinen eigenen Weg🌞 Hab Vertrauen das Dir immer genau das Richtige oder die Richtigen begegnen werden und jedentag aufs neue ein Schlafplatz für Dich bereitstehen oder Dir geschenkt wird.
    Mantra für den Morgen:
    DAS BESTE SOLL GESCHEHEN 💜💞🌞
    Mel😘

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